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Die Schweden aus Helsingborg, Skane, trumpfen ebenfalls mit einer EP auf und es scheint so, dass durch den Lockdown und der Angriff der Killerviren namens COVID-19, ein geklonter SARS-Virus, dass die 12'- und EP-Welle grassiert.
Doch nichts für ungut, die 5 Tracks erreichen eine Spielzeit von über 36 Minuten und somit steht uns hier eine EP in LP-Version zur Verfügung. Und Soilwork frickeln auf 'A Whisp Of The Atlantic' sehr frickelnd, progressiv und abwechslungsreich herum, denn steht der Titeltrack mit über 16 Minuten bereits in vollster Pracht der/dem geneigten Zuhörer/in entgegen. Da wird alles reingepackt, von Blasts über leichten Grindcore zu Melodic-Death-Metal, ja bis zu leichten progressiv-rockigen Elementen, welche die Genesis-, Yes- und Pink Floyd-Ära aufleben lässt und nochmals und ja, da werden selbst atmosphärisch-jazzige Elemente miteingebaut, sehr progressiv. Der Schweden-Fünfer, der ohne genannten Bassplayer auskommt, jedoch für meinen Geschmack irgendwie doch bassadeske Elemente in den Songs beinhaltet, ein gewisser Rasmus Ehrnborn in der Auflistung beinhaltet, denn diese Bassläufe sind Schmackes, da dieser sehr rein und unverzerrt rüberwummert. Ein herrlicher Gegenpart zu den zwei Gitarristen, die frohlockend solieren und riffen, ob in distortioniertem Modus oder nicht, sobald Soilwork ins tonal unverzerrte Momentum wechseln, die jazzig-angehauchten, pink floyd-geschwängerten, goilen Elemente hervorbringen, dann wird's echt groovig und atmosphärisch. Stelle mir Soilwork vor mit einem Fusion-Album (= Jazz-Rock), was denen auch gut bekommen würde, denn hört euch die fünf Tracks - namentlich 'A Whisp Of The Atlantic', 'Feverish', 'Desperado', 'Death Diviner' und 'The Nothingness And The Devil' - an, einfach Masterclass. Auch die Keyboards sind bestens integriert in den herrlichen Soundteppich, machen eben das Schmackes aus. Die Drums blasten, wirbeln, double-bassen, grinden, speeden, thrashen und wiegeln gemütlich in den groovigen Midtempo-Parts. Die Vocals tänzeln vom Klargesang in den Growl, eine wahrhaftige Opernaufführung gesanglicher Kunst und Könnens. Ja klar, hier kommen auch Vergleiche zu Opeth, In Flames, Darkane, Scar Symmetry und Arch Enemy in den Sinn, dennoch tendieren Soilwork irgendwie mehr ins Deathige, haben viel Death-Metal im Songwriting, ähnlich wie Arch Enemy und Dark Tranquillity. Ein sehr metal-untypisches Artwork, was jedoch wie die berühmte Faust auf's Auge zum Soundteppich passt und eine Produktion, die einfach alles abdeckt, von der Feinheit bis zum powervollen Druck. Yep, deshalb werte ich diese 'full-length' EP/LP mit 10 Punkten von 10, ein Hammerding. Punkt, Aus und Fertig!