Gut zu hören beim Opener «The Hivemind & The Cockroach». Man versucht sich mal eben durch viele Varianten des Prog, inklusive Geigen-Passagen mit Jazz-Anleihen. Nicht gerade leicht verdauliches Material. Auch «On The Verge» geht von verschachtelten Parts bis zu ruhigen, melodiösen, mehrstimmigen Chören. King Crimson lassen grüssen. Bei «Down The Mountainside Pt. 1» hört man sogar Porcupine Tree heraus, natürlich nur stellenweise. Auch kleine Dream Theater Instrumental-Parts sind auszumachen, etwas Flower Kings ebenfalls, doch das ist längst nicht alles, und dies in einem 6-minütigen Song.
Da geniesst man das vergleichsweise ruhige «Moths & Leaves» und lässt sich davon wegtragen. Aber natürlich nur gerade zu Beginn, denn länger halten es die Musiker nicht aus. Nachfolgend wirds ein wenig lauter wie lebendiger, und anschliessend, mit einem fast schon Petrucci-artigen Solo, wieder ruhiger. Die Hälfte von «Abstract Bliss» ist leicht verdauliche Musik, wogegen der zweite Teil in einem unglaublichen Prog-Gewitter endet, schwere Kost.
Mit dem gerade mal drei Minuten "langen" Track «Dots» schaffen es die Schweden dann doch, einen komplett ruhigen Song durch zu spielen, inklusive ansprechenden, Spocks Beard ähnlichen Chören, sehr schön. Also die vier Schweden hauen hier ganz schön was heraus. Es braucht allerdings einige Durchläufe, um mit deren Musik wenigstens etwas warm zu werden. Echt stark ist das Werk trotzdem, aber Vorsicht, denn «Down The Mountainside» ist definitiv nichts für Prog-Neueinsteiger!
Crazy Beat