Gründungsjahr ist 2008 für Undergang, dem brutalen Vierer, welche ja schon schwer am Grindcore-Türchen kratzen und Blasts wie auch Noisecore-Death auf den 10 Tracks ihres 'Aldrig I Livet'-Album. Nun, eine interessante Mischung, sehr schwerfällig, sowohl im Sound als auch in den Gehörgängen und dennoch bleiben Undergang in jedem Moment, in jeder Sekunde, unberechenbar, so mausert sich dieser Hörgenuss zur wahren apokalyptischen, musikalischen Odyssey. Die Vocals sind ultrabrutal tief, grimmig und bösartig vor sich hin grummelnd, will schreiben, tiefster Growl, schwärzer als schwarz. Der Tieftöner wummert ebenfalls in den sehr tiefsten, spielbaren Lagen, sehr dumpf und beinahe schon distortioniert gehalten. Der Drummer zieht mit Blast-, Grindcore-, Speed-, Dobule-Bass-Attacken die Maschinerie am Laufen und höllenisiert mit verschiedensten, abstrakten Patterns zur wahrer Drummachine heran. Die beiden Rhythmusklampfen wummern und distortionieren sich auch in den sehr tiefen Lagen, leichte nordskandinavische Einflüsse nicht ableugnend, Riff an Riff, behalten dennoch irgendwie das Groovige und vor allem gewisse doomige Element im Soundteppich. Jetzt kommt's, die Sologitarren duellieren sich, frickeln sich zeitweise in abstrakte Ekstasen, bleiben dabei meist melodiös. Die Produktion folgt in sehr klarer und druckvoller Position zu den vielen Verzerrungspegeln im Gesamtsound. Das Coverartwork lässt den etwas rauhen Gesamteindruck klar im Spiegel zeigen. Vergleiche zu den älteren Carcass, Atuopsy, Incantation, Cerebral Rot, Mortification und weiteren Bands des genannten Genres, lassen sich nicht von der Fratze weisen. Anspieltipps wären da 'Indtorret', 'Ufrivillig Donation Af Vitale Organer' und 'Sygelige Nydelser (Del 3) Ernetofili' schauen da mit abgehacktem Köpfchen auf dem Serviertablett heraus. Abstrakt.
Leopold
Punkte: 8.2 von 10