Dieses Jahr war die ich nenn sie mal «Kissin' Ocean»-Tour in der Schweiz. Angefangen im Mai und nach dem Unterbruch der Sommer-Festivals im Oktober fortgesetzt. Die dritte Band wechselte während der Tour mehrfach. Wer hätte sich in St. Gallen besser angeboten wie Black Diamonds - quasi die Lokalmatadoren schlechthin. Ich durfte an diesem Abend auch mit jeder Band ein kurzes Interview führen, welches ich folgend in den Bericht mit rein nehme. Das Billing hätte abwechslungsreicher nicht sein können...
Kissin' Black
Die Dark-Rocker von Kissin Black machten an diesem Abend in der Grabenhalle den Auftakt. Gleich von Anfang an ein brillianter Sound. Und live kamen die Songs doch noch eine Ecke rauher aus den Boxen, wie auf dem Album. Die Songauswahl war gut platziert. So steigerte sich die Band von Song zu Song. In einem kurzen Interview mit Giu und Andy wurde mir erzählt, dass der Songwritingprozess für das nächste Album im Gange ist. So möchte man sich doch auch ein wenig Zeit lassen, um den Charterfolg von «Veveno» (#7 CH Charts/ #10 DE Alternative Charts) doch gerne wiederholen zu können. Der Auftritt war perfekt und startete einen super Freitagabend.
Black Diamonds
Die Tour war im Mai mit Kissin Black und Magma Ocean gestartet, zudem war immer eine dritte Band mit dabei. Dass es sich hier in St.Gallen anbot, die Rheintaler Lokalmatadoren Black Diamonds mit auf das Billing zu nehmen, war definitiv ein guter Schachzug, um die Grabenhalle gut zu füllen. Mit 2 Mio. Streams auf Spotify, ist das aktuelle Album «Destination Paradise» richtig erfolreich, wenn man so sagen kann. Man merkt der Band einfach an, dass Sie auf der Bühne wie auch im Proberaum Spass haben. Hier ist richtig Herzblut drin. 
Die Show war phänomenal. Es war der Headliner. Eine Rock-Band, die eine echte Live-Show bietet. Kein Firlefanz von Backingtracks. Wie Andy sagte: "Will ich nicht, da könnte ich auch zu Hause die CD anhören." Perfekt gespielt, die Erfahrung merkt man den Mitgliedern an. Auch wenn aus meiner Sicht die Snaredrum etwas zu laut abgemischt war - Aber hey, das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau. Den Meisten wird das nicht mal aufgefallen sein, denn das Publikum hatte Party, wie in den 90er, als Bon Jovi oder Mötley Crüe ihre Glanzzeiten hatten.
Magma Ocean
Als neue Band, aus Molotov Train entstanden, hat sich diese Band innert kurzer Zeit zu den neuen Schweizer Metal-Bands gesellt, welche einfach alles wegblasen. Eine Energie, die ihresgleichen lange sucht. Auch wenn an diesem Wochenende Cyril Montafon passen musste, weil er seinen Job bei Shakra zu erfüllen hatte. Was für ein Brett, was mir da um die Ohren flog. Da merkt man, wo der Bass in die Magengegend drückt. Absolut perfekt und stimmig, was die Band abliefert. Claudio sagte zu mir: "Zum Glück gibt es so gut wie keine Überschneidungen mit seiner zweiten Band Stallion." Ich kann euch nur empfehlen, diese Band live anzuschauen. Ein Energie-Paket in Form des Harry Ballentine habt ihr selten gesehen.
