Mit «Phantasmagorie» beginnen Aara mystisch und langatmig, doch plötzlich nimmt der Song dann gewaltig an Fahrt auf und das Drumming rattert wie eine Nähmaschine! Das heisere Gekrächze der Sängerin Fluss ist absolut einzigartig und grossartig. Rasend schnell wetzt «Adonaia's Elegien» über die Köpfe hinweg, und so stutzt "der Gesang" von Fluss einem das Haupthaar zu einer Glatze! Hier wird das Tempo gekonnt variiert, was der Abwechslung sehr zu Gute kommt. Auffällig ist auch das geniale Gitarrenspiel von Berg! «Sonne der Nacht» unterscheidet sich nicht extrem von seinen Vorgängern und bietet gewohnt gute Kost. J. trommelt sich dabei die Seele aus dem Leib und Berg zaubert sensationelle Melodien aus dem Hut! Wie ein Hagelsturm, fegt «Das Dunkel der Welt» über die werte Hörerschaft hinweg. «Strepitus Mundi» entführt uns derweil in eine geheimnisvolle Klanglandschaft, die zuerst sanft ist, und dann, ohne Rücksicht auf Verluste, sehr schroff ausfällt. Aber auch in diesem Song sind die Melodien geschickt eingefügt worden. Das Ende rückt schliesslich mit «Mitgift» in greifbare Nähe. Nochmals wird der Reiz von brachialem Drumming und zauberhaften Melodien ausgekostet. Aara legen mit «Triade II -Hemera» ein gelungenes Stück Black Metal vor, das die Fans von rasend schneller Mucke der Dunkelheit unbedingt auf ihren Einkaufslisten notieren sollten!
Roolf