Letzteres sorgte nämlich für Platz #1 in Spaniens offiziellen Album-Charts und verzeichnete die ersten Chart-Eintritte der Band in Deutschland (Platz #49) und der Schweiz (Platz #41). «Aftermath» ist erneut in Eigenproduktion entstanden, wobei die Aufnahmen von Juanan López bei Baboon Records überwacht und anschliessend von Zeuss (Rob Zombie, Overkill, Hatebreed, Municipal Waste) bei Planet-Z (USA) gemischt und gemastert wurden. Die zehn Songs sind neue Thrash MetalHymnen die zeigen, dass sich die Band in der Metalszene mehr als etabliert hat und diese ganz schon unverblümt drauflos brettern. Unterstützt wird der Vierer diesmal mit Gastauftritten von Jamey Jasta (Hatebreed), der mit Gesang und Shouts zum gewaltigen Knochenbrecher namens «Snob» beiträgt. Die Mischung aus Metal und Hardcore ist ein brillanter Moment auf dem Album. Dann sind noch Pablo García (Warcry, Gitarre), Rap-Star Sho-Hai (Gesang) und Todd LaTorre (Queensrÿche) zu hören.
Letzterer auf «Vultures And Butterflies», einer epischen Metal-Nummer, bei der der Queensrÿche Sänger seinen fulminanten Gastbeitrag abliefert. Die tolle Stimme, die thrashigen Riffs und der eingängige Refrain sind Metal pur. Das Cover-Artwork für «Aftermath» stammt wieder aus der Feder von Gyula Havancsák (Annihilator, Destruction, Stratovarius) und bringt den Inhalt der Platte auch optisch auf den Punkt. Im Vorfeld der Veröffentlichung drehten Angelus Apatrida unter der Regie von Mike Casey zudem eine interessante Dokumentation mit dem Titel «28 Months Later: A Post-Apocalyptic Metal Documentary». Sie zeigt den Weg der Band, von der Vorbereitung des letzten Albums, seiner Veröffentlichung während der Pandemie sowie den Weg zu «Aftermath». Angelus Apatrida zeigen auch mit dieser Platte, dass Thrash Metal immer noch von grenzenloser Energie lebt. Nach mehr als zwanzig Jahren ist diese Band immer noch hungrig, während einige etablierte Acts ihrer Zeit nur ihrem eigenen Legenden-Status nachjagen.
Roxx