Was schon auf dem Debüt wie auch auf dem neuen Longplayer «Angstkríg» auffällt, ist die Vielzahl an bekannten Gastmusiker für das Studio-Line-up! So sind mitunter die Gitarristen Mendel Bij De Leij (ehemals Aborted, Brutal Death Metal aus Belgien) und Nils Courbaron (aktuell Sirenia, Symphonic Metal aus Norwegen), wie auch der Rapper "Jøden", Michael Mühlebach Christiansen aus Dänemark von der Partie. Diese Konstellation an unterschiedlichsten Musiker zeigt, wie offen und neuzeitlich, aber auch entspannt Angstskríg an die Sache heran gehen. «Angstkríg» handelt im Wesentlichen von der Belastung, die die moderne Welt dem modernen Menschen zufügt und den psychischen Folgen, die dieser Druck für viele hat, sowie der pragmatischen Notwendigkeit, diesem entstehenden Druck stand zu halten und damit umzugehen. Die Songs sind Beispiele für Situationen, in denen der Druck einsetzt und Nervenzusammenbrüche auftreten. Zum Beispiel sind Tracks wie «Luk Dine Øjne» (übersetzt: schliesse deine Augen) oder «Uro» (übersetzt: Unruhe) zwei sehr persönliche Geschichten, wobei Letzteres ein kompositorischer Versuch ist, die Essenz einer Angstattacke einzufangen.

«Angstkríg» hüllt den Zuhörer in eine grossartig klingende Dunkelheit, die vor allem aus norwegischem Black, schwedischen Melodien, dänischem Groove und isländischer Melancholie ihre wahrhaftige Kraft entfaltet. Die Musik basiert auf Riffs und vermittelt eine feierliche Atmosphäre, die sich über die genreübergreifende Musik der Band ausbreitet, die den Black'n'Roll-/Black Metal als musikalisches Hauptmerkmal trägt. Der absolute Hammer-Track «Midt i en Angstkríg», der grosse Anleihen an die amerikanischen Crossover-Helden Rage Against The Machine aufweist, wiedergibt, was ich vormals erläutert habe, das Sinnbild für grandioses Schaffen des Duos aus Dänemark. Ich hatte schon seit langer Zeit kein so beachtenswertes Album mit moderner, zusammengeführter Inspiration einer Zukunftsvision mehr in den Händen gehalten, das einen so fesselt und zum Anhören animiert wie «Angstkríg». "Enjoy the uncertainty".
Marco