Am 16. und 17. Juli wurden diese Konzerte in Los Angeles gespielt und lassen Zuhörer:innen auf eine vier Jahrzehnte andauernde musikalische Reise mitnehmen. Noch immer ist es das powervolle Drumming von Charlie Benante, der allein mit seinen Donnerfüssen für eine unglaubliche Schläge in die Magengrube sorgt. Zusammen mit Bassist Frank Bello tapeziert er den Rhythmus-Teppich, auf dem sich Mosh-Tänzer Scott Ian (Gitarre) und Jonathan Donais (Leadgitarre) austoben können. Mit den Riffs zu den unvergesslichen Klassikern wie «Madhouse», «Caught In A Mosh», «Metal Thrashing Mad», «Be All End All», «Medusa» und «N.F.L.» hat sich der Fünfer in die Liga der "Big 4" gespielt, heisst zusammen mit Megadeth, Metallica und Slayer.

Dass bei einer solchen Live-Party das Trust Cover «Antisocial» nicht fehlen darf, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ebenso wenig dürfen «Indians» und das leider immer wieder in Vergessenheit geratene «Long Justice» nicht fehlen. Auf 25 Tracks wird die Geschichte der Thrash-Helden gefeiert. Alle Lieder hinterlassen einen bleibenden Eindruck, vorgetragen vor der besten Stimme für Anthrax, Joey Belladonna. Auch das in Rap-Gefilde abdriftende «Bring The Noise» wird nicht aussen vor gelassen. Fans werden dieses Live-Dokument lieben. Mädels und Jungs, welche sich noch nicht mit Anthrax beschäftigt haben, erhalten hier einen ausgezeichneten Einblick in die Schaffensphase der Truppe, die auch die neusten Tracks («Evil Twin», «Blood Eagle Dies», «Breathing Lightning») vom letzten Studio-Album nicht vermissen lassen.
Tinu