Äusserst interessant ist die Entwicklung von «In Pursuit Of Memory» (2018), über «Parallel Love» (2020) hin zu «Built To Last». War man zu Beginn noch sehr AOR-lastig und vor allem songtechnisch ziemlich belanglos, so steigerte man sich deutlich beim Nachfolger. Die Ausrichtung wurde härter und knackiger, die Tracks griffiger. Nun konnte man sich noch einmal deutlich steigern, heisst der angenehme Härtegrad wurde beibehalten und befindet sich nun in klassischen Hard Rock Gefilden. Zwischenzeitlich schielt man sogar vorsichtig Richtung Metal. Durch die Integration von Prog-Sprengseln wird der Sound nun auch komplexer, bleibt aber konstant flüssig und geradlinig. Mr. Thorley verzichtet dabei konsequent auf ausufernde Keyboard-Spielereien und lässt der Gitarre jederzeit genügend Spielraum für bissige Riffs und harmonische Solos. Schlagzeug und Bass schaffen zudem ein solides Fundament. Zu guter Letzt glänzt auch Sänger Craig Wells mit einer wunderbaren wie satten Stimme. Den grössten Fortschritt hat die Band aber definitiv in Sachen Songwriting an den Tag gelegt. Die Tracks sind reifer und vielschichtiger. Es wird mit messerscharfen Hooks und ultraeingängigen Refrains schon beinahe verschwenderisch um sich geworfen. So schnell kann man sich aus dem belanglosen Mittelfeld in die vorderen Bereiche des traditionell basierenden, modernen Melodic-Genres vorarbeiten. Respekt für «Built To Last», einem rundum gelungenen Album!
Chris C.