Neben seiner Solo-Karriere, Almanac und Voodoo Circle, sowie unzähligen Gastbeiträgen ist er nun bei Black Eye gelandet. In diesem Projekt findet sich auch Doro Gitarrist Luca Princiotta wieder, der mit seinem filigranen Spiel den Liedern seinen Stempel aufdrückt. Ziemlich furios startet das Album, das irgendwo zwischen traditionellem UK-, US-amerikanischem Power- und italienischem, symphonischem Metal liegt. Wer bemerkt, zu welchem Glanzleistungen David noch immer fähig ist («Space Travel»), sollte sich diese Scheibe ungehört kaufen. Allerdings ist nicht alles so hell leuchtend. Überragen ist jedoch das eher balladeske und melodische «No Turning Back», bei dem David mit seiner emotionalen und verletzlichen Art zu singen total überzeugt. Auch die Ballade «Midnight Sunset» geht unter die Haut. Trotz aller Vielfalt und den musikalischen Fähigkeiten der Musiker bleibt Black Eye ein Projekt, das man Selbigem auch anhört. Insbesondere auch, weil David teilweise zu sehr schreit und sich dann von einer Seite präsentiert, die er eigentlich nicht nötig hätte. Weniger kann manchmal mehr sein. Bin ich deswegen enttäuscht? Nein, denn einerseits weiss ich zu was Mister Readman in der Lage ist, und andererseits scheint Black Eye ein Projekt zu bleiben, bei dem weitere Alben (sehr wahrscheinlich) ausbleiben werden und eine Tour kein Thema sein wird.
Tinu