Übersetzt heisst das, dass die Blood God CD stilistisch im Dirkschneider Johnson Bereich angesiedelt ist und die Debauchery-Scheibe mit heftigen Growls bestückt ist. Eines ist klar. Der Herr versteht sein Handwerk! Jedoch stellt sich mir die Frage, ob wirklich schon wieder neues Material nötig war. Gegen eine knackige EP hätte es bestimmt keine Einwände gegeben, denn über Riffgewitter wie bei «Ready For The Next Show» oder «Raze Hell» lässt sich nichts Negatives sagen. Für ein Doppel-Album mit zwanzig Songs birgt es allerdings zu wenig unverbrauchtes Material.
«Demons Of Rock'n'Roll» zieht sich wie Pizzateig in die Länge, ohne je die richtige Form zu erreichen. Das mittlerweile siebte Langeisen vermag nie richtig zu zünden, obwohl es ziemlich fett produziert wurde. Wieder einmal sass Dennis Ward an den Reglern, der sehr gute Arbeit geleistet hat. Aber auch er vermag nicht zu verhindern, dass die stets gleichen Riffs und Tonfolgen mit der Zeit langweilig werden. Vermutlich bleibt nur eine Option. Aussuchen, ob lieber Blood God oder Debauchery und dann hoffen, dass die jeweiligen Songs sich ergänzen, sodass zumindest ein tolles Album mit zehn Tracks dabei heraus kommt. Gut, aber kein Muss!
Oliver H.