Die Truppe stammt aus Amerika, sprich aus Rochester (New York) und wurde im Jahre 2014 von "Jim Tasikas", Dimitrios Stylianos Tasikas (Guitar) gegründet. Wer auf Bands wie Atheist, Beyond Creation, Cynic oder Death steht, kann hier bei «Sage Of Shekhinah» bedenkenlos zugreifen, ohne das Teil vorher angehört zu haben. Die grossen Unterschiede zu benannten Bands sind, dass die Vocals teils schon Black Metal Einflüsse vorweisen und dass der gespielte Progressive Technical-/Death Metal von Contrarian klassischer wie fortschrittlicher, heisst mit einer feineren Klinge präsentiert wird. CONTRARIAN ist "Jim Tasikas", Dimitrios Stylianos Tasikas (Guitar), Brian Mason (Guitar), "Ed Paulsen", Edward Samuel Paulsen III (Bass), Alex Cohen (Drums) und "Jakob Sin", Jacob Harrison (Vocals).

Konnten die Jungs aus Rochester schon mit jeder der vier voran gegangenen Alben bei Kritikern und Genre-Sympathisanten punkten, so setzt «Sage Of Shekhinah», was Ideenreichtum angeht und überhaupt in der qualitativen Hinsicht, noch einen gehörig drauf. Erneut wurde ein grosses Gewicht auf Virtuosität und Komplexität wie fusionierende Zwischen-Akzente gesetzt. Die Kombination aus schnellen, sehr schnellen, verschachtelten technischen Leckerbissen hin zum Gegenstück von leichten Grooves mit Hang zu Jazz-Fusion ist ein Genuss und offenbart die Spielfreude wie das Können von Contrarian. Schon bei dem verstörenden Opener und Titeltrack, der das exzellente Gitarren-Handwerk der Herren "Jim Tasikas" und Brian Mason mit orientalischem Hauch zum Vorschein bringt, zeigt, dass hier auf sehr hohem Niveau gearbeitet wird, dem eine monströse Arbeitsvorbereitung voraus gegangen sein muss.

Die Bassarbeit von "Ed Paulsen" hinkt dem keinem Deut hinterher, denn was groovend zwischen Walking-Bass und Soli geboten wird, ist Genialität von akribischer Tiefe, so zum Beispiel wiedergegeben im Track «Zabur Of Satfiyah Al Shamal». Für die geballte Kraft an den Drums zeichnet sich der neu dazu gestossene Alex Cohen aus, der mit seinem variablen, teils schon jazz-lastigen Spiel wie auf «Apollonius Of Tyana» die Herzen von technischen Drum-Games zelebriert. Abschliessend und auf allen sieben enthaltenen Songs finden sich die Vocals von "Jakob Sin", die im gutturalen, jedoch verständlichen Bereich gehalten werden und, wie schon angesprochen, mit teils Black Metal Linien verziert sind, was eben den Unterschied zu anderen Genre-Akteuren ausmacht. Für mich, und da wird mir die Anhängerschaft von Contrarian, wie auch die Genre-Gemeinde sicher recht geben, dass mit «Sage Of Shekhinah» ein Kandidat für die Nominierung "Best Vinyl in Progressive Technical-/Death Metal 2023" geboren ist!
Marco