Leichte Kost ist «Into The Silent Nebula» aber nicht, denn DAMNATION'S HAMMER arbeiten mit verschiedenen Gesangsstilen und Gastsängern (Sakis Tolis von Rotting Christ, Fenriz oder Aaron Stainthorpe von My Dying Bride), mit Breaks und Samples, was einen flüssigen Hörgenuss kaum möglich macht. Das grösste Problem, das ich aber mit dieser Truppe ausfechte, ist Sänger Tim Preston, dessen ziemlich monotone Stimme mir überhaupt nicht zusagt. Nun ist der Gesang in erster Linie Geschmackssache (ich erwähne hierzu bloss King Diamond…), weshalb wir den Fokus doch mal auf die Musik legen. Die kommt nämlich echt fett daher, und die Band feuert öfters aus allen Rohren. Beispiel gefällig? Der Opener «Sutter Cane» brettert nach einem kurzen Intro sofort los und fällt durch die exzellente Gitarren-Arbeit auf.
«Outpost 31» ist mit über acht Minuten Spielzeitdas Herzstück des Albums und besticht durch einen akustischen Einstieg mit Fenriz Stimme, bevor die Riffs einsetzen und dem Song eine epische Note verleihen. Damnation’s Hammer gelingt es jedoch geschickt, doomige Parts mit thrashigen Passagen zu kreuzen, fischen zwischendurch auch im klassischen Metal und sorgen so für mächtig Groove. Es ist erstaunlich, wie viel kreativer Input in das Songwriting geflossen ist, was das Album nie langweilig werden lässt. Die Band weiss genau, wann sie das Tempo anziehen muss, wann die Zeit für einen Zwischenpart ist und überrascht dann wieder mit einer Wendung, die man so nicht erwartet. Dabei gelingt das Kunststück, alle progressiven Elemente ziemlich songdienlich zu verpacken. Musikalisch ist «Into The Silent Nebula» also ziemlich stark ausgefallen, weshalb ich notentechnisch doch noch auf sieben Punkte komme. Hört bei «Into The Silent Nebula» einfach mal rein und entscheidet selber, ob diese Mucke etwas für Euch ist.
Rönu