Für einmal sind dabei weder der Sänger noch der Gitarrist die Hauptverantwortlichen. Bassist Alex Frey hat DeVicious nicht nur gegründet, sondern ist auch deren Songwriter und Produzent. Bereits die ersten drei Alben stiessen auf reges Interesse. Mit dem vorliegenden neusten Streich schafft man es, hier noch einen drauf zu setzen. Das heisst, die Trademarks werden nun noch ausgefeilter und frischer präsentiert. Fette Melodien sind die Norm, genauso wie eingängige Strukturen mit hohem Hitpotenzial. Da sind reihenweise Refrains zu hören, die durch Nachhaltigkeit glänzen. Aber auch musikalisch liefert das internationale Quintett vorbildliche Arbeit ab. Allen voran überzeugt Sänger Antonio Calanna mit einer cleanen und sehr kraftvollen Stimme.
Gitarrist Radivoj Petrovic und Keyboarder Denis Kunz liefern sich diverse Duelle, jedoch ohne dass der eine oder andere dabei als Sieger daraus hervor gehen würde. Man ergänzt sich kongenial und lässt dem anderen jeweils genügend Spielraum, wodurch die Songdienlichkeit gewährleistet bleibt. Die Rhythmus-Sektion, nebst Alex mit Drummer Lars Nippa ebenfalls hochkarätig besetzt, sorgt für gehörig Druck. Da passt irgendwie alles zusammen und bleibt konstant homogen. Aus deutscher Sicht dürfen als Anhaltspunkte sicher Axxis oder Jaded Heart vergleichend ins Spiel gebracht werden. Skandinavische Referenzen gehen in die Richtung von Eclipse oder TNT. DeVicious sind eine starke Band, die mit «Black Heart» ein äusserst ansprechendes Album vorlegt.
Chris C.