Was mir zuerst hängen bleibt, ist das moderne, sehr spannende und acht Minuten lange «Mastermind», was für eine geile Nummer. Der Wechsel und der Spannungsaufbau in der Mitte des Songs sind einfach grossartig. Das Ganze erinnert stellenweise an sehr alte Genesis, aber gleichzeitig an dessen moderne Version. Natürlich ist Simons Stimme nicht allzu weit entfernt von der seines Vaters. Nur musikalisch bringt man, trotz der Vergleiche, viel Eigenständigkeit bei den elf Songs hervor. Auch gut das ruhig beginnende, coole «My You», das dann langsam Fahrt aufnimmt, mit Tiefe glänzt und mit einer schönen Gesangsmelodie überzeugt. Die beiden schreiben echt gute Songs.

Das elektronische, verspielte «The Universal» zeigt zudem die musikalische Vielseitigkeit der beiden Musiker auf, die übrigens alle Instrumente selbst eigespielt haben. Die 10-minütige Nummer «Emolecule» startet mit einem fetten Gitarren-Riff, bevor es in einen monotonen Gesangspart übergeht, plus klasse Wechsel, bevor dann wieder die Gitarren aufdrehen. Ein Auf und Ab macht die Chose sehr spannend und reisst den Zuhörer voll mit. Hier kriegen Proggies wirklich einen modernen Prog-Sound um die Ohren gehauen, der unheimlich Spass macht. Verdammt geil, was Simon Collis und Kelly Nordstrom hier bieten. Durchdacht, modern, verspielt und bei jedem Durchhören entdeckt man wieder etwas Neues. «The Architect» markiert definitiv den Prog der Zukunft, ein Hammer-Album!
Crazy Beat