Bereits beim dritten Song machen sich Kopfschmerzen bemerkbar und der Bauch rumort. Gitarrist Will Putney (Fit For An Autopsy), Sänger Brendan Murphy (Counterparts), Gitarrist Gregory Thomas (Shai Hulud), Bassist Jay Pepito (Reign Supreme) und Schlagzeuger Matt Guglielmo entlocken ihren Instrumenten alles – bloss keine Melodien. Die erst 2017 gegründete Supergroup brachte den Fan-Favoriten «Necessary Death» hervor, der ihnen den Plattenvertrag bei Closed Casket Activities einbrachte. Bereits mit ihrem Debüt «Splinters From An Ever-Changing Face» von 2020 erschütterten sie alle Sinne. Bei End haben sich fünf Herren zusammen gefunden, um Wut in den Bereichen Hardcore, Grind und Death sowie Black Metal zu vertonen. Angetrieben von diesem Höhenflug kamen die Mitglieder 2023 erneut zusammen, um das zu schreiben und aufzunehmen, was uns hier mit «The Sin Of Human Frailty» vorliegt.
Völlig losgelöst und unvoreingenommen gingen die US-Amerikaner ans Werk und erledigten die Dinge auf ihre Art und Weise. Die Band stützte sich nicht auf Einflüsse des Vorgängers wie Produktion, Gitarren-Klang, Arrangements oder andere Elemente. Sie hämmerten schlichtweg drauflos, und das Endergebnis ist eine einzigartige Mischung aus HM2-getriebenem Schwung und metallischem Hardcore-Crossover mit Momenten an industriellem Chaos über zehn Tracks. In der zweiten Hälfte der Platte lassen sich gefühlt doch noch einige Rhythmus-Elemente finden, und mit Gastgesangs-Auftritten von J.R. Hayes (Pig Destroyer), Debbie Gough (Heriot) und Dylan Walker (Full Of Hell) bietet diese Graphic Nature Audio Aufnahme grundsätzlich über eine halbe Stunde ungezügelte Aggression und Grind. Produziert sowie entwickelt von Will Putney und mit der Kunst von Alex Eckman-Lawn, treibt diese Veröffentlichung die Komplexität von End, sowohl klanglich, als auch visuell voran. Allen Schmusebären sei gesagt – Finger weg!
Oliver H.