«The World Is Full Of Wrath» schimpft sich der neuste Longplayer und bietet symphonischen Metal, der allerdings geradliniger und weniger ausufernd als die Songs der Genre-Könige von Nightwish aus den Boxen tönt. Sängerin Ilana vermeidet dabei die hohen Tonlagen und klingt mit ihrer warmen Stimme beruhigend. Dass die Band ein starkes Gespür zwischen der nötigen Härte und viel Melodie hat, beweist sie auf dem Opener «Pale Rider», der neben «The Earth Is Full Of Rats» (wie Recht sie doch haben…) und dem Hit «Storm» zu den Highlights gehört.
Auch die gefühlvolle Ballade «Shame On You» kann überzeugen, hier singt Ilana im Duett mit einem männlichen Singer. Der Song wäre auch auf einem Avantasia Album gut aufgehoben. Die symphonischen Elemente sind angenehm und songdienlich platziert und drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, so dass die Gitarren voll zur Geltung kommen.
Mit dem Cranberries Chartstürmer «Zombie» versucht man sich auch an einem Coversong, welcher solid performt wurde, mich aber nicht ganz überzeugt. Das vierte Werk der Band ist ein gutes Werk geworden, dass mit einigen starken Highlights aufwarten kann. Fans von Ad Infinitum, Visions Of Atlantis oder Leaves’ Eyes dürfen sich angesprochen fühlen.
Rönu