Jetzt wurde doch erst gerade der brillante, selbstbetitelte Erstling von A-Z mit einem überragenden Ray Alder in so zu sagen "gemässigter gesanglicher Mission", sprich mehr Rock als Metal wie üblich, veröffentlicht. Und nun kommt mit Figure Of Speechless schon die nächste "Supergroup" ums Eck geflitzt? Du heilige Scheisse, das kann ja heiter werden, sprich die Erwartungen an diese Combo steigen zumindest auf dem Papier erneut in höchste Sphären! Kann diese zweifellos interessant scheinende Truppe den sehr hohen Ansprüchen ebenso gerecht werden? "Let the music do the talking again!" bleibt da nur noch zu sagen. Vorab muss zusätzlich aber noch der mir bisher unbekannte Initiant des ganzen Unternehmens in der Person von Glen McMaster genannt werden, der nebst dem Beitrag seines Gitarrenspiels für das komplette Songwriting von «Tunnel At The End The Light» verantwortlich zeichnet. Aha..., nun denn, let's go!
Der Opener «Day And Night» geht in die Richtung Progressive Rock mit metallischen Vibes seitens der Gitarren, setzt hinten heraus Mr. Sherinian mit einem kurzen Solo in Szene, und über allem thront natürlich einmal mehr der geniale Ray Alder. Auch «Carve A Smile», untermalt mit weiteren Sherinian-Sounds (Piano und Keys), wird vor allem durch den grossartigen Ray getragen und geht im Gegensatz zu A-Z mehr in die Richtung Progressive Metal als Hard Rock mit progressiver Schaumkrone. Allerdings ist die Härte dosiert, sprich nicht zu ausgeprägt. Das kommt mitunter auch «Escape Hatch» zugute, wo sich der Gesang und die Instrumentierung die Waage halten. Wenn man sich alle elf Songs mit insgesamt über einer Stunde Spielzeit angehört hat, wird klar, dass A-Z und Figure Of Speechless, trotz den gemeinsamen Vocals, zwei Paar Schuhe sind. «Tunnel At The End The Light» braucht aufgrund der progressiveren Ausrichtung mehr Zeit, um sich den Zuspruch der geneigten Zuhörerschaft zu sichern. Fakt ist aber, dass Ray auch hier den entscheidenden Unterschied ausmacht!
Rockslave