Die Ausgangslage mit mehreren Musikern aus dem Umfeld von Astral Doors, sprich mit Gitarrist Mats Gesar und der Rhythm Section, bestehend aus Ulf Lagerström (b) und Johan Lindstedt (d), bot zumindest auf dem Papier die Aussicht auf was Interessantes. Die Realität sah dann freilich etwas anders aus, sprich das Ganze steht und fällt in erster Linie halt mit packenden Songs. Während dieses Level schon nicht über das Mittelmass hinaus kam, versaute Mr. Wahlgren den Rest mit praktisch durchgehend sowie viel zu gepresst vorgetragenen und letztlich einfach unannehmbaren Vocals. Der in der Machart etwas an U.D.O. erinnernde Heavy Metal hinkt hier kompositorisch allerdings nach wie vor deutlich hinterher. Auch wenn sich Chrille insgesamt ein Quäntchen weniger auf der letzten Rille verausgabt und die Kollegen noch Backing Vocals beisteuern, fängt das Unbehagen spätestens bei «Hell Raising Woman» wieder an. Nach «Dogs Of War» (kein Saxon-Cover!) ist meine Geduld erneut aufgebraucht, und der Spuk wird umgehend beendet. Mit dieser Truppe werde ich definitiv nicht mal lauwarm! Wer sonst auf Bullet und das musikalische Universum eines Herrn Dirkschneider steht, kann ja mal einen Vergleich mit «We Set The World On Fire» wagen. Ich bin in der Zwischenzeit dann mal weg am Biertresen.
Rockslave