Bei «Hellframes» handelt es sich nicht um ein Konzept-Album, aber ein paar Songs handeln von einem Priester aus dem 15. Jahrhundert, der einen okkulten Kult ins Leben rief und in der Neuzeit das Böse durch moderne Technologie entfesselt. Musikalisch scheinen Game Over den klassischen Metal entdeckt zu haben, da die Scheibe frisch und abwechslungsreich klingt. So knallt zu Beginn «Call Of The Siren» durch die Boxen und punktet mit Schnelligkeit, aber auch mit viel Melodie. Viel gemässigter tritt «Path Of Pain» auf , das sich recht schnell als eines der Highlights entpuppt.
Mit «Count Your Breaths» ist sogar eine Halbballade am Start, die ebenfalls das gute Songwriting der Italiener unterstreicht. Würde nun das treibende «Deliver Us» gleich anschliessen, wäre alles gut gewesen, doch leider raubt das Instrumental «Atonement» der Scheibe etwas den Drive. Mit dem über 8-minütigen Titelsong endet die Scheibe mit einem dicken Ausrufezeichen. «Hellframes» erinnert mich dabei in seiner Machart etwas an die neusten Alben der Dänen von Artillery. Game Over erfinden das Rad nicht neu, haben jedoch eine wirklich gute Scheibe am Start.
Rönu