Nur mit etwas weissem Licht untermalt wird schnell klar, dass hier nicht eine Show oder die einzelnen Musiker, sondern nur die Musik im Vordergrund steht. Jan Henrik Ohmes Stimme setzt die Musik der Nordländer dabei hervorragend in Szene. Sein ruhiger, melancholischer, leicht hypnotischer Gesang unterstreicht die Tiefe der einzelnen Songs. Das ganze «Fireworker»-Album wird fast originalgetreu wiedergegeben. Durch die schlichte visuelle Darbietung geht die volle Konzentration auf die Songs über. Gut zu spüren beim 19-Minuten-Epos «Space Cowboy». So feinfühlig es hier auch beginnt, so entwickelt sich ab der Mitte ein wuchtiges Abenteuer mit fetten Chören (vom Band eingespielt), verzerrten Gitarren und mächtigen Drums, ein wahrlich grosser Song. Auch verträumte Nummern wie das schöne «Hourglass» tragen Zuhörer:innen in die Welt von Gazpacho. Auch das sehr interessante «Sapien» gehört mit fünfzehn Minuten Spielzeit zum absoluten Highlight dieses wunderbaren Werkes. Man wird einfach gefesselt von der atmosphärischen Musik der Norweger. «Fireworking At St. Croix (Live)» ist echt toll und gleichzeitig sehr hörens- wie sehenswert.
Crazy Beat