Aus dem Nichts tauchen dann auch noch die Finnen von GRAVEN SIN auf und servieren auf ihrem Debüt eine epische Delikatesse. Was die Nordländer da auf «Veil Of The Gods» vom Stapel lassen, ist nichts Geringeres als Weltklasse und lässt Fans von jüngeren Bands wie Eternal Champion, Visigoth oder Megaton Sword genauso im Dreieck springen, wie Anhänger von Sorcerer, Solitude Aeturnus oder Black Sabbath zu Tony Martin Zeiten. Den Titel «Newcomer des Jahres» haben Graven Sin mit Ohrwürmern wie dem göttlichen Opener «The Morrigan», dem schnelleren «From The Shadows» oder dem Stampfer «I Am Samael» eh schon auf sicher. Ausfälle sucht man auch in der zweiten Hälfte vergebens.
«Beyond Mesopotamia» könnte man sich auch gut auf «Headless Cross» von Black Sabbath vorstellen, «The Jackal Dog» lässt einen mit seinem orientalischen Touch nicht kalt und der Schlusspunkt «As The Erinyes Emerge» ist wieder ein atmosphärischer Stampfer, der sich als perfekter Soundtrack dieser Jahreszeit entpuppt. Graven Sin bestehen übrigens zu zwei Drittel aus Mitgliedern der Black Metal Band Horna und aus Sänger Nicholas Leptos von den zypriotischen Arrayan Path. Leptos zeigt auf «Veil Of The Gods» eine fantastische Leistung und zieht einen von Beginn an in seinen Bann. Ja und so bleibt mir nichts anderes übrig, als Euch erneut von einem Pflichtkauf zu überzeugen. Was für ein Debüt!
Rönu