Die Jungs spielen, ich sag mal, gut nachvollziehbaren Prog. Das heisst starke Songs, alle zwischen vier und sieben Minuten lang. Man hört, dass die Herren ihre Instrumente alle bestens beherrschen, ohne es aber in endlosem Gefrickel zeigen zu müssen. Natürlich schweift man ab und zu in wunderbaren Soli etwas ab, aber immer in angenehmen Längen und verdaubar. Den grössten Teil der Vocals übernimmt Mark Hammond. Als Gast hat man noch Michael Sadler und Henrik Bath verpflichtet. Mark besitzt eine sehr angenehme, sehr variable Stimme, die beim etwas langsam startenden «Always There» an Paul Rodgers erinnert, echt starke Nummer. Die Jungs punkten auf dem Rundling immer wieder mit tollen Chören und sehr einprägsamen Gesangsmelodien. Auch die Ballade «Memento» klingt sehr schön und geht schnell ins Ohr. Auch melodiöse Prog-Nummern wie «New World Disorder» leben von klasse Harmonien, ergänzt mit genialen Keyboard- und Gitarren-Soli. Auch das fast acht Minuten lange «Elysium» wirkt sehr verspielt und erinnert dann doch etwas an Dream Theater. Im Gesamten liefern Guild Of Others ein starkes wie abwechslungsreiches und von Melodien geprägtes, selbstbetiteltes Prog-Album ab, das bei der Zunft der Proggies sicher auf Gehör stossen wird.
Crazy Beat