Was folgte, waren 2016 «State Of Shock» und 2018 «Twist Of Fate». Nun steht der vierte Longplayer bereit, um von den Bangern abgefeiert zu werden. Speziell Sänger Alexx Panza fällt mit seinem Organ auf, aber auch die beiden Gitarristen Dani Meseguer und Johnny Lorca spielen sich die Riffs und Solos gekonnt zu. Dabei kommen die Scorpions («Eyes Never Lies») in ihren Hochzeiten ebenso ans Tageslicht, wie die sphärischen Saxon («Meant To Be Mean»), Dokken («Ride Out The Storm») in ihrer Frühphase, Def Leppard («Under Your Spell»), als sie mit «High And Dry» den Planeten rockten, Riot («Light Beyond The Darkness») zu ihren rockigeren Momenten oder dem Tiefgang einer Ballade von Cinderella und Mötley Crüe («Something To Hide») ans Tageslicht. Das Ganze würzen die Spanier mit ausgeprägter Eigenständigkeit und poltern mit einer unglaublichen Spielfreude los. Klar, auch Hitten komponieren im Grundsatz nichts Neues, punkten aber mit dermassen viel Spass in den Arschbacken, dass man die Jungs einfach lieben muss. «Triumph And Tragedy» ist ein sehr geiles Album geworden, das durch den starken Titelsong perfekt abgerundet wird.
Tinu