Nach fünf unerbittlichen Alben «The Slaughter» (2009), «All Out War» (2012), «Up In Hell» (2014), «Oppression» (2016) und «Built To Destroy» (2019) zementierten sie ihren Ruf als eine der führenden Groove-Armadas Amerikas, und mit «Wake Up Dead» rüsten sich Richie Cavalera und seine Outlaw-Bande für ihr Atomic Fire Debüt. Ihre Mischung aus Oldschool Thrash Adel, zeitlosem Groove, rasender Aggression und Melodie setzt einen Anker nach dem anderen. Mit dieser furiosen Sammlung neuer Songs und remasterter Perlen aus ihrer über 15-jährigen Karriere beweisen «Incite» nicht zum ersten Mal, dass sie das fehlende Bindeglied zwischen «Machine Head» und «Lamb Of God» sind. Allerdings gab es für Richie gar keinen anderen Weg, denn wer die legendäre Metal-Managerin Gloria Cavalera als Mutter und Thrash Urvater Max Calavera als Stiefvater hat, ist wie geschaffen dafür, uns das Durchdrehen zu lehren.

Für die Aufnahmen der zehn Tracks zeigt sich erneut der legendäre Produzent Steve Evetts verantwortlich. Angeblich der einzige Mensch, so Richie, der gleichzeitig The Cure und Suicide Silence aufnehmen kann und damit durchkommt. Nach dem Opener «Fuck With Me (Wake Up Dead)» ist es vor allem der bedrohliche zweite Song «War Soup», der einen bleibenden Eindruck bei den internationalen Heavy Metal Heerscharen hinterlassen wird – als erster Incite-Song überhaupt, bei dem sowohl Richie als auch Max Cavalera zu hören sind. Ein regelrecht historisches Zusammentreffen zweier Heavy Metal Generationen. Die Aufnahme von fünf ihrer beliebtesten älteren Tracks in gründlich remasterten Versionen bietet die einmalige Gelegenheit, die Entwicklung einer jungen Band hin zu den Riff-Monarchen zu beobachten, die sie heute sind. «Wake Up Dead» ist eine zweiköpfige Schlange, die den Weg in die Zukunft weist und gleichzeitig die alten Fundamente ehrt.
Oliver H.