«Gezag» schwebt zartbesaitet und leichtfüssig daher. Episch und im Breitwandformat, wird ab der zweiten Minute Black Metal geboten, der auch als Marschmusik für eine Schlacht gut passen würde. Irgendwie erinnert mich dieser Song ein wenig an Summoning. Im Schlachtfeld angekommen, kann man sich mit «Bloeddraad» ins Schlachtgetümmel wagen. Dieser Song ist sehr heroisch und wäre auch bei einer Viking Metal-Band nicht fehl am Platz. «Gewesten der Tijd» beginnt mit unheilvollem Gezupfe, das dann aber von der E-Gitarre allmählich abgelöst wird. Wie dunkle Wolken am Himmel, so verfinstert sich dieses Soundgebräu immer mehr. Man hat das Gefühl, über die Blutlachen auf dem Schlachtfeld zu waten. Eine weitere epische Schlacht-Hymne hört auf den Titel «Baken». Mit diesem Sound in den Ohren wird das Kopfkino automatisch in Gang gesetzt. Zartbesaitet und mit gregorianischen Chören beginnt «Verbod» ganz gemächlich. Das ist aber die bekannte Ruhe vor dem Sturm, denn im Anschluss wird eine richtige Black Metal Bestie von der Kette gelassen! Aber auch dieser Song kann diverse epische Momente bieten. «Het Slot» ist der letzte und zugleich längste Song von den insgesamt sechs Tracks des Albums. Zähflüssig wird der eigentliche Start gekonnt hinausgezögert, um dann in einen entfesselten Wirbelsturm über zu gehen. Wer also das passende Album für den alltäglichen Kleinkrieg, inklusive Schlachtgemetzel, sucht, ist gut beraten, sich das Album «Vergezicht» von Iskandr anzuhören!
Roolf