Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
You can reach us via email or phone.
+41 (0) 79 638-1021
Metal Factory since 1999
Der Gitarrist und Songwriter verabschiedete sich einst beim grössten Erfolg von Europe und verliess die Band noch während der «The Final Countdown» Tour '86, um dann bei der Reunion wieder mit von der Partie (oder Party) zu sein.
John nutzte die Zeit damals und veröffentlichte mit seinen ersten Solo-Alben «Total Control» (1987) und «Face The Truth» (1992) grossartiges Material, welches zwischen typischem Schweden Hard Rock der Achtziger und packendem Blues Rock der Siebziger stand. Auch auf «Gone To Stay» wirbelt der Saitenakrobat wiederum mit einer unglaublich feinfühligen und virtuosen Art über das Griffbrett. Mit fantastischen Nummern wie «One By One», «Voices Of Silene», «Norma» oder «Terror Over Me» beweist der Schwede, dass er noch immer zu den Besten seines Faches gehört. Nicht nur handwerklich, sondern was nach wie vor das Songwriting betrifft. Nur schon das Gitarren-Solo von «Terror Over Me» scheint nicht von dieser Welt zu sein. Seine Lieder sind tief in den Siebzigern verwurzelt und überstehen den Test der Zeit ins neue Jahrhundert problemlos. Dabei wird der Genialität zu "das muss ich mir nochmals anhören" Momenten und "wie geil ist das denn?" Parts freien Lauf gelassen.
Dass zudem eine Neueinspielung von «Face The Truth» mit aufs Album gepackt wurde, überrascht nicht, denn die neuen Tracks hätten auf dieser alten Scheibe eine sehr gute Falle gemacht. Dieses Mal wird «Face The Truth» aber nicht in der rockigen, sondern in einer sehr balladesken Version gespielt. Gary Moore hätte da bestimmt seine helle Freude daran gehabt. John ist und bleibt ein Ausnahmekönner, der einmal mehr beweist, zu was er noch immer fähig ist. «Gone To Stay» ist weit davon entfernt nach «The Final Countdown» zu klingen. Gewisse, kleine Parallelen zu den letzten Europe Scheiben sind zwar nicht von der Hand zu weisen, und trotzdem ist das achte Solo-Album auf seine spezielle Art einzigartig. Ausserdem schreibt man solche Tracks wie «Terror Over Me» nicht oft in seinem Leben, aber für ihn scheint es eine Leichtigkeit zu sein. So, dass selbst «Calling» mit Vibes von The 69 Eyes und Piano-Klängen sehr gut ins Gesamtbild passt.
Tinu