Einmal durch Blue Oyster Cult («Burning For You») und zum Zweiten mit The Ramones («Pet Sematary»). Somit ergeben sich auch keine Überschneidungen zum ersten «Best Of»-Teil. Lizzy hat sich schon lange musikalisch freigeschwommen und macht genau das, auf was er Spass und Bock hat. Das hört man nicht nur dem Opener «My Midnight Things» an. Ob nun Rock, Metal, klassische Elemente oder doch noch ein bisschen Pop («Long may They Hunt Us»), das wie ein Filmsoundtrack daherkommt, Lizzy kann es und verbreitet immer Spass. Auch ein bisschen The 69 Eyes schimmert bei «Under Your Skin» durch oder es wird mit «Lovin‘ You Is Murder» ein toller US-Rock-Track vorgetragen. Schnell wird’s bei «There Will Be Blood Tonight», während moderne Tunes bei «We Only Come Out At Night» zu hören sind. Mister Borden nimmt seine Musik und macht daraus visuelle Teile, bei denen sich die eigene Vorstellung, was uns der Künstler erzählen will, mit der Musik verbindet. Diese Truppe wird nie zu den Millionen-Sellers gehören. Dafür kann sie von sich behaupten ihre künstlerischen Fähigkeiten perfekt umzusetzen und jeden Morgen ihr Gesicht mit einem guten Gewissen im Spiegel ansehen. Nehmt Armored Saint, Flotsam & Jetsam, Fifth Angel, Metal Church oder Helix. Sie alle haben immer ihr Ding durchgezogen und beste Unterhaltung geboten. Lizzy Borden gehört leider auch dazu. Denn während da draussen «noch ein Bier»-Monster ihr Unwesen treiben, bieten die genannten Truppen richtige Songs und keine Fliessband-Produkte.