Ergänzt wird das arktische Duo durch Antti Hokkala (Gitarre) und Lauri Bexar am Schlagzeug. Ganz klassisch ist aber der Weg des Vierers bis dato nicht verlaufen, denn Mental Care Foundation haben sich bereits 2003 in der kleinen Stadt Kokkola an der Westküste Finnlands aus einem wilden Haufen heraus gegründet. Man kannte sich eher flüchtig, als der Trupp Ende 2003 damit begann, ein Set zu proben, das hauptsächlich aus Slayer- und Pantera-Covern bestand. Von Langeweile getrieben und dem Alkohol nicht ganz abgeneigt, veröffentlichte die Band 2005 ihr erstes Album «Alcohol Anthems». 2006 folgte bereits ihr Zweitling «Hair Of The Dog», der definitiv an Qualität zugelegt hatte. Dann herrschte jahrelange Stille, und nur gelegentliche Kneipenauftritte belegten noch ihre vage Existenz. Bis jetzt! Der Vierer krempelte die Ärmel hoch, denn die Zeit schien reif, wieder in Ärsche zu treten. «III», wie das Album ganz schlicht heisst, wurde an verschiedenen Orten (Proberäumen und Studios) aufgenommen. Auf «III» kann man deutlich eine gereifte Band hören, die ihre eigene Stimme gefunden hat, ohne den Stil zu sehr von dem abzuändern, was die Jungs ursprünglich inspiriert hat, gemeinsam loszulegen. Wenn die Hauptband fast nur noch weichspült, so braucht es eben ein neues Ventil, und das scheinen die Jungs eindeutig in Mental Care Foundation gefunden zu haben. Solider Metalsound aus einem Guss, paart sich mit schlitzohriger Kneipenattitüde erwachsener Jungs. Man darf gespannt sein, was die Zukunft mit und nach «III» noch bringen wird. Cheers & Beer!
Oliver H.