Es ist eindeutig ein Album für die Proggies unter uns harten Leuten, denn die Kompositionen und Vocal Lines sind kein Easy Listening. Wer keine langen Songs mag, wird sich aber auch freuen, den sieben Minuten und fünf Sekunden dauert der längste Track. Die Klangwelten sind vielfältig und fantasievoll, kunstvoll, könnte man sagen. Wie man so schön im Englischen sagt: it's a grower- die Schönheit dieser Scheibe ist nicht schon nach dem ersten Anhören eindeutig. Im Falle von Fragments ist dieser Kritik dringend hinzu zu fügen, dass in den ersten paar Songs die gefühlvollen Vocals Rosanna Taorminas zu sehr unterzugehen scheinen. Sowohl im Songwriting als auch im Mix. Erst ungefähr ab der Mitte klingt die wundervolle Stimme im Endprodukt immer besser. Die zwei ersten, fruchtlosen Höranläufe lohnen sich aber, denn wenn es mal "klick" macht, machts es dies richtig. Wer es schnell und eingängig mag, wird hier aber eher nicht bedient. Stimmung und Gefühl übernehmen den Lead. Eindeutig kein Album für Ungeduldige. Für die, die es anspruchsvoller mögen, ist «Fragments» jedoch fraglos ein spannendes Juwelchen.
Mona