Speziell die Gitarren wissen sich in den Songs zu behaupten und zeugen von Qualität. Auch Sänger Berzan Onen, der sich auf dem Opener «Immortal Fire» die Seele aus dem Körper schreit, weiss zu gefallen. So, und dann fängt das Verhängnisvolle an. Statt sich mit einem Sänger zu begnügen, singt auf jedem Track ein anderer Shouter. Das verleiht dem Album einen Projekt-Charakter, wie bei Wolfpakk. Musikalisch bewegt man sich im bewährten Stiefel-Metal, wie man ihn von vielen anderen bekannten Truppen aus bella Italia kennt. Schnell, hart und mit dem typischen Pathos versehen. Das kann durchaus seinen Reiz haben, wird bei mir aber schnell langweilig. Auch wenn «The River And The Rain» durchaus zu gefallen weiss, spricht man hier dann eben doch nicht von den neuen Stratovarius, dem kleinen Bruder von HammerFall oder der Reinkarnation von Sonata Arctica. Für jüngere Metal-Fans sicherlich eine tolle Scheibe, zu der man auf jeden Fall bedenkenlos die Rübe schütteln kann.
Tinu