Nicht immer, das ist auch klar. Nevena führt allerdings eine tolle Stimme spazieren und bewegt sich ein bisschen zwischen Chez und Lee Aaron. Bedeutet, dass sie rockiger zur Sache geht als Miss Kane, jedoch noch weit von der bluesigen und rockigeren Seite von Lee entfernt liegt. Die Songs wurden der Sängerin von Mike Palace auf den Leib geschneidert und lassen dabei immer wieder einen leicht poppigen Anstrich aufblitzen. «Straight Into Madness» ist ein Beweis dafür. Daneben "rockt" die Serbin mit «Too Late», «You Two» (mit einem kleinen punkigen Anstrich), «Fire In Me» (rhythmisch auf der Schiene von «Rock Me Amadeus»), «Bad Sun Rising» (inklusive einem unglaublichen Gitarren-Solo!) sowie dem passenden Opener «Bulletproof». Nevena kann den Liedern so, dank ihrer Stimme, noch einen Zusatzpunkt verleihen. Wer auf Chez Kane steht, im musikalischen Sinn, der kommt an Nevena nicht vorbei. Alleine schon deshalb, weil die Gitarren auf dem selbstbetitelten Debüt riffiger, frecher und knackiger erklingen, als bei den beiden guten Scheiben von Chez.
Tinu