Neu in der Truppe findet sich Francesco Jovino (ehemals Primal Fear und U.D.O.), welcher der Band einen ungehörigen Wumms verleiht. Daneben soliert Andi einmal mehr wie ein Teufel und lässt schon beim Opener «Utopia» keine Wünsche offen. David singt noch immer wie ein kleiner Gott, und mit Tracks wie «Red Blooded Hell Raiser» erinnert er an die ehemaligen Accept-Zeiten, als er Udo Dirkschneider beerbte und «Eat The Heat» einsang. Hätte man «Red Blooded Hell Raiser» auf «Eat The Heat» gehört, wäre das Album sicherlich nicht so in Vergessenheit geraten. – Auch wenn «Eat The Heat» in meinen Ohren nach wie vor kein schlechtes Album ist – «Down To The Core» zeigt Reece dann von seiner rockigeren Seite. Metallisch klingt hingegen «I Can't Breath», während die wunderschöne Ballade «American Dream» mit feinen indianischen Klängen aufwartet. «Highway Child» und «Book Of Lies» sind weitere Anspieltipps. Was dem Werk vielleicht fehlt, ist ein einprägsamer Hit, den man sofort in sein Herz schliesst. Dafür ist das Material ein bisschen zu ungestüm, was andererseits aber ein Zeichen für die Frische des Werkes ist. «Blacklist Utopia» sollten sich alle Hard Rocker und Metal Heads anhören. David hat mit «Blacklist Utopia» ein richtig geiles, erfrischendes sowie packendes Album veröffentlicht, das nicht nur von seinem nach wie vor sensationellen Gesang lebt, sondern auch den abwechslungsreichen Songs und seiner hervorragenden Band.
Tinu