Pandemiebedingt in einer Zwangspause, hatte der Sänger endlich Zeit, sich seinem Solo-Album zu widmen, und das Auflösen der Band führte dazu, dass es zu seinem Hauptprojekt wurde. Der Einblick in Sandros Gefühlswelt und seine Ehrlichkeit wie Offenheit lassen den Hörer tief eintauchen. Die Untermalung der Lyrics mit ansprechendem Synthie-Sound macht dabei Lust auf mehr. Trotz der starken Orientierung am Pop der 80er Jahre ist die Rock-Attitüde deutlich spürbar. Der Künstler setzt zu einem fabelhaften Spagat zwischen Retro wie Moderne an und die Nostalgie schafft eine wohlig melancholische Laune. Seine Stimme wiedergibt die Emotionen seiner Texte glaubhaft und verleiht mir das Gefühl, dass es sich um einen "ehrlichen" Künstler handelt, wie ich es zu nennen pflege. Er trifft den Nerv der Zeit richtig gut, um es so auszudrücken. Wer prinzipiell nur Härte mag, kann mit diesem Werk wahrscheinlich wenig anfangen. Alle anderen dürfen sich bei «Let Us Die» aber auf eine grosse Ladung Emotionen freuen. Kaufempfehlung? Absolut!
Mona