Bei über sechzig Liveshows haben es die Jungs geschafft, die Fans, trotz Konkurrenz vom Kaliber As I Lay Dying oder Hatebreed, von sich zu überzeugen. Mit «X» veröffentlicht die Band nun ein Album, das melancholische Texte, gepaart mit drückenden Gitarren und eingängigen Melodien verbindet. Die wuchtige Produktion lässt den rohen und brachialen Sound vergangener Tage eindrucksvoll mit der Moderne verschmelzen. Silenzer stehen nicht nur für frischen Wind, sondern für einen gewaltigen Sturm, der aufkommt. Sie stehen für deutschsprachigen Rockcore mit den typischen Shouter Parts, Synthie Elementen, kraftvollen Drums und einem auf höchstem Niveau zerberstenden Gitarrensound. Fast alle Titel bleiben dank der musikalisch kreativen Art in den Hirnwindungen stecken. Beliebter Textinhalt sind oft Identitätsthemen und zwischenmenschliche Situationen. Es wird in keinem Song lange gefaselt und geniale Refrains oder Melodien nicht bis zum Exzess totgespielt. Gegenüber dem Debüt «Seelenfeuer» muss der Fan keine Einbussen in Kauf nehmen - allerdings auch keine Wahnsinnsneuerungen erwarten. Die Produktion ist tadellos und alles wirkt wie aus einem Guss. Der Fünfer schien aufs Wesentliche fokussiert und liefert auf «X» zehn donnernde deutschsprachige Kracher ab, ohne dabei die emotionalen Facetten ausser Acht zu lassen, um auch ernsten und traurigen Themen Platz zu bieten. Die Jungs strotzen förmlich vor kreativen Ideen und schaffen sich ihr eigenes Sounduniversum.
Oliver H.