Davon scheint sich die Firma in den letzten Monaten spürbar verabschiedet zu haben und versucht nun eher, mit neuen Bands ein Stück des immer kleiner werdenden Kuchens für sich zu gewinnen. Dabei sind oftmals einmalige Projekte ein Thema oder Bands, welche durch einen neuen, sensationellen Sänger auf sich aufmerksam machen. Dabei scheint Brasilien ein aufstrebendes Pflaster für kommende Stars zu sein. Auch bei Spektra ist es ein Shouter, der sich für die Zukunft anpreisen will. BJ kann dabei auf keinen Geringeren als Jeff Scott Soto als Produzenten zählen und lässt sich dabei auch musikalisch in diese Richtung lenken. Wer schon immer wissen wollte, wie eine Soto-Scheibe klingt, die nicht von ihm eingesungen wurde, muss sich Spektra zulegen. Tja und das Material klingt richtig gut. Mit der sehnsüchtigen Stimme und viel Hoffnung und Emotionen vorgetragen, weiss der langjähriger Keyboarder und Backgroundsänger von Soto zu gefallen. «Just Because», «Running Out Of Time», «Breakaway» (mit teils gleicher Phrasierung wie Soto), «Don't Matter» oder «Behind Closed Door» sind richtig tolle Titel zu hören, die aber nicht darüber hinweg täuschen können, dass auf «Overload» eben keine Talisman-Klassiker zu finden sind. Trotzdem: Hört Euch das Album an!
Tinu