Der Exodus/Slayer-Gitarrist Gary Holt und der frühere Sepultura-Leader Max Cavalera sangen Lobeshymnen auf Social Media über das Album. So wurde die Band durch Mund-zu-Mund Propaganda verbreitet. Mit «Deathwestern» schreibt Folsom nun das nächste Kapitel, seiner seltsamen Geschichten. Eine Soundtrack-Kombination aus galoppierendem Thrash, hämmerndem Hardcore, swingendem Rock'n'Roll und lyrischen Gedanken, angelehnt an die Mythologie amerikanischer Ureinwohner. Inspiration dafür schöpft Folsom aus seinem literarischen Unterfangen, eine brutale Sammlung von Horror Western-Geschichten namens «Godlessness» (Wiederveröffentlichung durch L.A.s Rare Bird Druck, Ende 2022). Somit ist «Deathwestern» ein schallender Hauch frischer Wüstenluft aus Sin City.
Das Album widersetzt sich den Trends von Reverb getränktem 80er Thrash Worship-Produktionen und liefert einen Sound, der nichts als Klassiker zu bieten hat. Es ist druckvoll, schwer und absolut prügelnd. Tracks wie «Relic Of Damnation», «Ulcer» und «Moonlight Torture», mit Gastauftritt von Integrity-Mastermind Dwid Hellion, dreschen in Richtung Hardcore Oldschool Death Metal und thrashen mit lyrischer Blutlust wie reueloser Hingabe. Die Bühne ist definitiv bereit, um «Deathwestern» zu empfangen. Ein Schleier aus Staub, Blut und einem Hauch von Ennio Morricone. Erhabenheit irgendwo südlich des Himmels und westlich der Hölle.
Oliver H.