«Ignition» ist ein sanftes AOR-Werk geworden, das mit feinen Songstrukturen und ebensolchen Melodien sich seinen Weg in die Herzen der Zuhörer sucht. Mit wilden Bassläufen (Iron Maiden), harten Gitarren-Salven (Judas Priest) und schnellen Rhythmen (Overkill) haben Streetlight nichts am Hut, sondern lassen den Emotionen den Vorrang. Wer sich jedoch an Journey erfreut, der kann hier bedenkenlos reinhören und sich an «Stay», «Love Riot» (der härteste Track auf dem Album), «Caught Up In A Dream», «Fire Burning» und «Overjoyed» erfreuen. Melodie trifft auf einen einprägsamen Refrain und lässt dabei das Herz im Rhythmus schlagen. Diese Rezeptur zieht sich so auf «Ignition» hindurch.

Wie auch bei der feinfühligen Ballade «Words For Mending Hearts». Streetlight haben eine sensible Scheibe veröffentlicht, welche den Herzschmerz noch schmerzlicher macht, aber zugleich auch die Frühlings-Gefühle noch intensiver. Denn so liest sich auch die Entstehungs-Geschichte der Band, wie nach einem musikalischen Sommernachts-Märchen. Nämlich als ein Freund von Sänger Johannes Häger mitbekam, dass seine Jugendhelden Journey am Schreiben eines neues Album sind, liess Erik Tilling den Song «Overjoyed» durch Johannes einsingen. Die beiden schickten das Demos aus einer Laune heraus an Journey Sänger Arnel Pineda, der nur Gutes über das Lied zu berichten hatte. So entstehen neue Bands.
Tinu