Da hört man Instrumente wie Violine, Cello, Bouzouki, Bratsche, Talk Box, Blechinstrumente, Oud und Lavta, mit orientalischen Einflüssen. Überhaupt dürfte der Zuhörer beim erstmaligen Anhören dieser Scheibe teilweise etwas überfordert sein. Wenn sich dann die Songs aber öffnen, kriegt man es hier mit einem extrem vielschichtigen Werk zu tun. Da erhält man die volle Breite und Ausschöpfung des Prog auf die Ohren. «Mountain Fever» ist unglaublich spannend, auch durch die vielen, etwas ungewöhnlichen Instrumente. Wenn ihr Euch das variable und 7-minütige «Inwards» anhört, versteht man, wovon ich rede. Sehr melodiöse Gesänge werden von kurzen Growls abgelöst, Synthie-Soli lassen den Zuhörer abheben, ergänzt von starken Gitarrensoli, dazu sehr lebendig gespielte Drums und abrupte Tempo- wie Stilwechsel. Es ist eine wahre Freude, in die Musik der Israelis einzutauchen. Hört Euch mal «Somewhere I Sadly Belong» an. Einfach nur wow, was die Band hier abdrückt. Nach ein paar Durchläufen macht so ein Song einfach nur süchtig. Auch wenn der Fuss etwas vom Gaspedal genommen wird, wie bei «The Stillnox Oratory», überzeugen die Jungs, selbst wenn es dann auch mal etwas nach Dream Theater klingt. Oder brachial mit Growls bei «For The Leader», einem 8-Minüter, der total von musikalischen Gegensätzen lebt, alles voll überzeugend. Ob Metal, Rock, orientalisch angehaucht, rockig, einfach nur geil. «Mountain Fever» ist ein total spannendes Prog-Abenteuer, das sich kein Proggie entgehen lassen sollte.
Crazy Beat