Anyway! Das Debüt-Album von SUJIN, mit eben dem Titel «Save Our Souls», ist jedenfalls aufregend genug. Die Truppe verarbeitet nämlich in ihrem Erstling gut ausgearbeitete Deathcore und Melodic Death Ideen mit progressivem Einschlag. Die elf Songs enthalten tolle Gitarren-Leads, und auch der Gesang macht hier wirklich einen Unterschied. Sänger Julien Mellier nimmt mit vielen Techniken Stimm-Veränderungen vor, damit die Songs abwechslungsreicher klingen. Dies gelingt, auch wenn der Titel des Albums vielleicht ein wenig klischeehaft klingt. Die Musik ist jedoch keineswegs klischeehaft. Nimmt man zum Beispiel den Titel «Throne Of Chaos», da wird dies überaus deutlich. Die Gitarrenarbeit und die Melodie ist weit über dem, was man sich ansonsten von Genrekollegen gewohnt ist. Auch «Dagon» bringt das Können, des noch jungen Fünfers, komplettiert durch Stève Richard (Gitarre), Matt Lemonier (Gitarre), Quentin Bruyère (Bass) und Liam Barbier (Drums) eindrücklich zum Ausdruck.
Melodische Gitarren mit sich ständig wechselnden Techniken, ein markanter Bass, dessen Linien man tatsächlich hören kann und der markante Gesang. Das macht bei Sujin den Unterschied aus, und die Franzosen gehen auf «Save Our Souls» überdurchschnittlich sorgfältig an die Instrumentierung heran. Die Songs hier sind gut geplant, mit voller musikalischer Absicht. Sie bieten nicht bloss eine Wagenladung unverhohlener Geräusche mit Gesang, sondern verkünden definitiv eine musikalische Botschaft. Aggressiv, catchy und immer intensiv, Sujins Debüt-Album bricht mit den Genre-Grenzen und bringt den klassischen Melodeath-Sound auf ein neues Level. Das Album «Save Our Souls» ist ein wirklich starker Erstling. Er vermag eine sehr vielversprechende Band vorzustellen, die hinter diesem Projekt steht. Fans von In Flames, Children Of Bodom, Lamb Of God, Trivium, Gojira oder Jinjer dürften an Sujin jede Menge Spass haben.
Oliver H.