Endlich spielt George wieder diese Riffs und Solos, wie man sie von ihm gewohnt ist und sich auch wünscht. Weg von irgendwelchen, komischen Experimenten und hin zu einem songdienlichen Spiel. Dass Michael einer der besten Sänger ist, haben noch immer viele Rock- und Metal-Heads nicht begriffen, da sie sich zu den schon lange nicht mehr Bibeln ins Publikum werfenden Stryper noch immer ablehnend verhalten. Die Symbiose zwischen der Stimme von Mister Sweet und dem Spiel von Master Lynch hat dieses Mal eine noch geilere Message, die da heisst: "Hört mich!" Schon der Opener «Heart & Sacrifice» bürgt für Härte mit einer tollen Melodie und einem Arschtritt, der seinesgleichen sucht.
Auch das melodischere «Miracle» weiss von der ersten Sekunde an zu gefallen und zeigt die Truppe als eine eigenständige Macht, die von begnadeten Musikern getragen wird. Mit «You'll Never Be Alone», «Give Up The Night» und «It's Time To Believe» können die Jungs zusätzlich punkten, haben aber auch Material dabei, das entweder ein paar Durchgänge mehr braucht, bis ich damit richtig warm werde oder einfach auch ein bisschen an der Qualität verlieren. Trotz allem ist «Heart & Sacrifice» ein erneut cooles Alben zweier versierter Musiker geworden, die noch immer viel zu sagen haben, aber die unverschämt grossartige Klasse der letzten Scheiben von Stryper damit nicht mehr erreichen.
Tinu