Tatsächlich sind diese Querverweise nicht von der Hand zu weisen, und Terromania nehmen die Zuhörer auf eine elf Songs andauernde Reise mit, wo moderne Riffs, Gothic-Elemente und atmosphärischen Parts herrschen. Das klingt alles etwas seltsam, aber die Finnen verpacken das alles ziemlich songdienlich, schaffen es aber dennoch nicht, im Ohr zu bleiben. Songs wie «Disturbingly Beautiful» oder «The Pain Makes You Feel Alive» lassen durchaus einen Vergleich mit Lordi zu, ohne aber nur annähernd die Eingängigkeit der Monster-Rocker zu erreichen.
Und da liegt letztlich die Krux des Albums, weil die Finnen zwar in der Lage sind starke "Aha-Momente" zu kreieren, die vielen Einflüsse aber einigen Songs den Drive rauben. Die blutjunge Suomi-Truppe ist technisch hervorragend geschult, will aber offensichtlich etwas zu viel. Gelingt es Terromania jedoch auf dem nächsten Album an der Eingängigkeit zu schrauben, könnte da durchaus etwas Grosses gelingen. «Nyctophobic» ist soweit ein solides Debüt-Werk, das aber auf Dauer gleichzeitig ermüdend ist.
Rönu