Wenn man aber die Trademarks der genannten Bands erwartet, wird man enttäuscht. Die für AC/DC typischen fetten Riffs zum Beispiel fehlen praktisch gänzlich. Nichtsdestotrotz können The Jokers durch erdigen Groove auf breiter Ebene überzeugen, was den Querverweis mit den schwarzen Krähen wieder durchaus legitimiert. Soundtechnisch bewegt man sich im typischen Umfeld der Siebziger, was sporadisch Erinnerungen an Free wach ruft. Man kann zwar mit einer fetten Produktion aufwarten, zelebriert aber sehr trockenen Hard Rock mit leider nur dezenter Durchschlagskraft. Die Tracks entpuppen sich teils gar als unangenehm sperrig. Glücklicherweise hat man aber auch das genaue Gegenteil zu bieten, nämlich Songs, die leichtfüssig und flüssig zum dezenten Mitwippen animieren. Der Titeltrack «Rock And Roll Bones» oder «Queen Of America» sind definitiv Highlights des gepflegten Hard Rocks. Im Classic Rock Umfeld wird die Scheibe mit Sicherheit auf Interesse stossen. Durch geringes Charisma kann es allerdings auch so sein, dass der positive Grundtenor von «Rock And Roll Bones» letztlich auf der Strecke bleibt.
Chris C.
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