Nun, Vein.Fm, das wären mal Anthony DiDio (Lead Vocals), Jeremy Martin (Guitar, Vocals), Jon Lhaubouet (Bass, Backing Vocals), Matt Wood (Drums) und Benno Levine (Samples, Turntables), stammen aus Boston, Massachussetts und existieren seit 2013. «The World Is Going To Ruin You» ist das zweite, longplayerische Output von Vein.Fm. Soundtechnisch gehts so in die Richtung Jesus Piece, Code Orange, No Warning, Backtrack, Twitching Tongues, High Power oder auch Harms Way, Ringworm, Disembodied, Show Me The Body, Wicca Phase Springs Eternal, Ghostemane, Nicole Dollanganger und weitere Vertreter dieses Fachwerkes. Die zwölf Tracks auf «The World Is Going To Ruin You» sind kurze Songs mit vielen Untermalungen. Ja, kann durchaus als progressiv auf eine Art und Weise genannt werden. Die Vocals sind meist hasserfüllt und wütend screamend, shoutend und dennoch immer klar herüber gezockt. Doch ertappt man die Jungs durchaus auch mit cleanem Gesang, wie beispielsweise auf «Wherever You Are». Die Gitarren sind noisy und sehr grindig gehalten, gepaart mit heftigstem Hardcore.

Solodeske Ausflüge machen wohl so 0,5% aus, denn meist wird noisy death-corig gerifft. OK, wenn man die noisigen Lines berücksichtigt, dann erhält das Ganze immerhin einen 10%-Anteil, kann ich so unterschreiben. Der Bass wummert leicht distortioniert mit, slappt ab und an, sehr groovig auch gegenüber dem Schlagwerker ausgerichtet. Der Turntable- und Samples-Man untermalt das abstrakte Songwriting intelligent und öffnet damit Tür und Tor hin zum progressiven Noisecore, ohne jedoch den heftig brutalen Sound zu dezimieren. Songs wie «Hellnight» oder eben auch «Wherever You Are», «The Killing Womb», «Lights Out», «Wavery», «Orgy In The Morgue» und «Funeral Sound» zeigen die weite Spannbreite von Vein.Fm deutlich auf. Durch diese "wirre" Vielseitigkeit ist die Band mit Vorsicht zu geniessen, denn es besteht eine Reizüberflutung, auch wenn wir alle gestandene Metaller:innen sind. Doch letztlich ist die Idee von «This World Is Going To Ruin You» hervorragend umgesetzt und wirkt eben als progressiver, noisiger Death Hardcore sehr interessant.
Poldi