Das Ganze verlief im Sande, nicht zuletzt da sich Mainman Jeff um ein Solo-Album kümmerte. Nach zwölfjähriger Pause reanimierte er 2018 die Band mit neuer Mannschaft. Das Resultat liegt uns nun als «Bottom Of The Barrel» zur Diskussion vor. Musikalisch hat man das Metier der Anfangstage kaum verändert. Nach wie vor wildert man im bluesbasierten Rock und Hard Rock. Der erdige Groove ist ebenfalls immer noch ein Trademark der Band. Vor allem beim härteren Material wissen die Jungs durchwegs zu begeistern. Da sind deutliche Tendenzen zu knackigem Hard Rock und dreckigem Sleazy auszumachen. Leider ist gut die Hälfte der Tracks aber im seichten Rock- und Balladenbereich angesiedelt. Dadurch wird dem Album, kaum nimmt es Fahrt auf, der Drive wieder entzogen. Obwohl die musikalische Qualität gewährleistet ist, können die Songs nur selten begeistern. Das effektive Aufhorchen bleibt die Ausnahme. Fans von späten Bon Jovi und ebenfalls späten Gotthard kommen aber mit Sicherheit auf ihre Kosten.
Chris C.