Titel und Artwork dürften die Zielgruppe gleich ohne Umschweife ansprechen. Hier geht es traditionell zur Sache, und natürlich sind die alten Legenden wie Saxon, Priest oder Accept Paten des Albums. «Berserks» läutet das knapp 40-minütige Machwerk ein, und standesgemäss geht es mit Doublebass Drums und knackigen Riffs los. Sänger Erich Eysin erinnert mich dabei an eine Mischung aus Blaze Bailey und Gerre von Tankard. Ein solider Opener mit einem schmissigen Refrain. Der Titeltrack setzt noch einen drauf und dürfte live ziemlich gut abgehen, respektive für geballte Fäuste in der Luft sorgen. Der galoppierende Midtempo-Song «Motorlust» zügelt das Tempo erstmals, bevor mit «Mr. Crowley» eine Cover-Version des Ozzy-Klassikers folgt.
Natürlich erreichen Wardress niemals die Atmosphäre dieses Klassikers, ja in meinen Augen ist es sogar der einzige Ausfall dieser ansonsten guten Metal-Scheibe. Zum Glück kriegt man mit der Bandhymne «Wardress» wieder die Kurve und auch «Serpent’s Kiss» (würde sich auch auf einem Blaze Bailey Album prächtig bewähren!) gehört zu den Highlights. Wer puren Stahl mag und wem der Begriff NWOBHM nicht fremd ist, muss dieses Album haben! Hier wird Heavy Metal in Reinkultur, roh, authentisch und stärker als noch beim Vorgänger geboten. «Metal 'Til The End» wird wohl eher nicht als Meilenstein in die Annalen eingehen, aber es ist ein solides Album, das auf jeden Fall Spass macht.
Rönu