Brutal und sehr straight intonierte Chose. Im Jahre 2019 gegründet, das Debut im 2020 released und nun das Zweitwerk 'What A Time To Be Alive' im 2021. Soundtechnisch bewegen sich Werewolves im brutalen, leicht grindcorigen Black-/Death-Metal, erinnert teils auch an Priscroptic, Cryptopsy, Decapitated und Disavowed. Interessant ist, dass sich auch schleichend kurze, speedige und powermetallische Einflüsse sich eingenistet haben, vor allem bei den groovigen Midtempi-Parts, dennoch sind die restlichen, songwriterischen Mutationen im Hyper-Speed einzuordnen, teils an der Grenze zum Grindigen, und dennoch ebenfalls nicht ins Uferlose ausweitend, sondern gepflegt im mitzuverfolgenden Stil beheimatet. Was findet sich denn in den 9 Tracks? Well, es wird mit WD40 und Gleitöl ein Riff nach dem anderen angehängt, 'slippery when wet on strings' sozusagen, kurze Riffs im technischen Bereiche in sehr kurzen Intervallen intoniert, die solodesken Ausflüge sind spärlich gesät, die Midtempo-Parts dienen der Auflockerung der permanenten, straighten double-bass-, blast-garnierten Drumpatterns, die Wirbel auf der Snare sind einem Zyklon zu zuordnen, der Tieftöner wummert gewaltig mit den anderen besaiteten Instrumenten, den Groovebastard erreichen Werewolves mit den Mid-Tempo-Parts, der Gesang wandert zwischem extremem Thrash-Screaming bis zu tiefem, gutturalen Ergusse, jedoch stets immer in verständlicher Manier. Die Produktion ist klar, druckvoll und frisst sich wie eine Faust via Unterkiefer in Deine vom Schädelknochen zersplitterte Gehirnhälften, welche sich des Gehirnsaftes längstens entsagt haben. Ein Blick auf das geniale Coverartwork zeigt die Richtung der australischen Todesschwadronen klar dargelegt, zu Werewolves, dem infernalen, australischen Trio. Was ebenfalls eine parodistische Anleihe ergibt, sind die gesprochenen, kurzen Dialogszenen, welche sich bei den 9 Songs verteilen. Anspieltipps wären 'I Don't Like You', 'Traitors And Bastards', 'Antisocial' und 'Crushgasm'. Brutaler, leicht technisch angehauchter Black-/Death-Metal aus Down Under.
Poldi