Der Versuch den genannten Acts nachzueifern ist definitiv nicht neu, meistens aber, aufgrund fehlender Songwriting Qualitäten, zum Scheitern verurteilt. Nun, unsere drei Engländer beweisen jedoch, dass es auch anders geht. Die Jungs haben nämlich, mit wenigen Ausnahmen, äusserst versiertes wie charismatisches Songmaterial verfasst. Songs, die durch klare Strukturen, kreative Melodien und eingängige Refrains schnell den Weg durch die Gehörgänge ins Langzeitgedächtnis finden. Man verzichtet nicht nur gänzlich auf unnötiges Geplätscher mit Fahrstuhlmusik Niveau, sondern beschränkt sich auf Melodic Rock mit Hand und Fuss sowie jeder Menge Substanz. Nebst den klassischen und stilbedingt eher soften AOR-Titeln, wagt man aber auch immer wieder mal den Schritt hin zu knackigem Hard Rock, was «Black Tide» zusätzlichen Album-Drive beschert und es damit nicht nur für reine Melodic-Fans wie AOR-Freaks interessant macht. Ein unerwartet starkes Werk!
Chris C.