Inhaltlich dreht sich alles um die Schrecken einer Nerven-Heilanstalt und ihrer gefangenen Bewohner. Dies spiegelt sich auch im Cover-Artwork der finnischen Künstlerin Anu Saari deutlich wider, die die Geschichten mit ihren erstaunlichen Malfähigkeiten zum Leben erweckt. 2017 öffneten Zornheym mit ihrem Debüt «Where Hatred Dwells And Darkness Reigns» zum ersten Mal die Türen zur Anstalt. Mit kraftvoll fesselndem Symphonic Extreme Metal zog die Band die Zuhörerschaft in ihren Bann. Die traumatisierende Geschichte fand 2021 mit dem Album «The Zornheim Sleep Experiment» ihre Fortsetzung. Zwei von der Kritik gefeierte Alben, die nicht nur musikalisch die Klasse von Zornheym repräsentieren, sondern auch optisch eine Augenweide darstellen. Beide Platten werden verschönert durch eine atemberaubende Graphic-Novel, in der jedes Kapitel genauer beleuchtet wird.

Mit der «The Forgotten Inmates»-EP liefert der schwedische Vierer nun das dritte und letzte Puzzleteil ab. Alles etwas gemächlicher, alles etwas freundlicher, alles etwas akustischer! Akustik-Versionen sind nicht jedermanns Geschmack, aber Zornheym gelingt es, mich zu fesseln, indem vier ihrer Flaggschiff-Tracks eine ganz neue Dimension erhalten. «Keep The Devil Away» gibt es zum Einstieg auf Englisch und zum Ausstieg auf Französisch. Ein Dankeschön an die französischen Fans, die sie auf der erfolgreichen Frankreich-Tournee besonders herzlich willkommen hiessen. «Slumber Comes In Time» wird auf schwedisch vorgetragen, «Corpus Vile» à capella und «Whom The Night Brings» wird in einer Lockdown-Version angeboten. «The Forgotten Inmates» ist ein schöne, kurze Platte zum Durchatmen, um anschliessend wieder voll durchstarten zu können!
Oliver H.