Der Bezug zum Spanischen rührt daher, dass die von zwei Cousins gegründete Combo Wurzeln im Lateinamerikanischen verortet. Dies betrifft auch die Lyrics, die alle ebenso auf Spanisch gesungen werden. In den vergangenen Jahren hinterliessen die Oranjes ihre Duftmarken in der Underground-Szene in ganz Europa wie Lateinamerika und teilten die Bühnen mit einflussreichen Schwergewichten der Marke Monster Magnet, Fu Manchu, Karma To Burn, Mondo Generator oder Helmet. Soweit so gut, aber ich habe bisher dennoch noch nie was von diesem schrägen Quartett gehört. Das hat mitunter wohl mit der Instrumentierung zu tun, denn nebst Gitarre, Bass und Schlagzeug werden durch Frontmann El Pastuso Trompetenklänge (!) eingebracht. Nach drei Longplayern folgt mit «Toma» nun eine erweiterte EP, die nebst vier Covers noch vier Liveversionen von Tracks der bisherigen Alben enthält. Der Opener trägt den Titel «Wrathchild», was jeden Metal-Fan zwingend auf den Plan rufen muss! Was dann allerdings an das Gehör dringt, kann nüchtern kaum ertragen werden. Das Black Sabbath Cover «El Mago», sprich «The Wizard» erleidet trotz bollerndem Sound ebenso gewaltig Schiffbruch. ¡Pendejo! sollen per Definition "Rock with cojones the size of Danny de Vito" spielen..., na von mir aus, aber den Rest von «Toma» lasse ich angewidert weg. Kollege Mirko würde wohl mehr Verständnis aufbringen..., ich habe fertig!
Rockslave